Lust auf „Shoppertainment“? – Shoppable Videos als Blick in die Zukunft
Wie oft haben Sie sich ein Video angesehen und ein Produkt gesehen, das Ihnen sofort ins Auge fiel? Und dann fahren Sie mit der Beschreibung fort, um den Produktlink zu finden. Sie sind nicht allein. Stellen Sie sich nun die Möglichkeit vor, auf ein Produkt zu klicken, es in den Warenkorb zu legen und zur Kasse zu gehen – alles innerhalb eines Videos oder nach dem Video. Dies ist das Wertversprechen, das das Konzept des Shoppable Videos bestimmt.
Bewegtbild ist gefragt – egal ob es um Informationen, gute Laune, oder die Möglichkeit geht, von zu Hause etwas einzukaufen. Letzteres erlebte – wenig überraschend – einen regelrechten Boom: Das Online-Shopping hat in den meisten europäischen Ländern von April bis Juni rund 30 Prozent des Umsatzes im Einzelhandel ausgemacht. Eine für die Branche nie dagewesene Zahl.
Kein Wunder, das Unternehmen aller Welt nun stärker darauf setzen wollen, ihre Kunden in Onlineshops anzusprechen. Dabei kann ihnen ein Trend behilflich sein, der das Jahr 2020 wiederum aus Sicht des Online-Shoppings prägen kann: das Shoppable Video, das die beiden Trends Videos und Online-Shopping kombiniert.
Was sind Shoppable Videos?
Das Prinzip der Shoppable Videos ist denkbar einfach und doch genial. Sie ermöglichen es potenziellen Kunden, ein Produkt in einem Video zu sehen und dieses mit nur wenigen Klicks auch gleich bestellen zu können – praktisch direkt im Video. Diese sind nämlich mit Links verknüpft, die den Käufer auf die Homepage des Anbieters und genau dorthin führen, wo das Produkt bestellt werden kann. Dieses System wirkt noch deutlich interessanter, wenn man eine Statistik von Google kennt: Laut dem US-amerikanischen Unternehmen geben 67 Prozent der E-Shopper an, sich beim Einkaufen durch Videos inspirieren zu lassen.
In der Modebranche setzen daher bereits einige Anbieter auf Shoppable Videos, die sich für den Verkauf von Klamotten, Schuhen etc. besonders gut eignen. So können Unternehmen ihre Models gleich mehrere Produkte bewerben lassen, die alle in einem Video verlinkt werden können.
Shoppable Videos lassen sich aber auch in jede andere Branche gut integrieren. Hier sind für Unternehmer strategische Partner gefragt, die mit Kreativität und Professionalität die Message, die herübergebracht werden soll, in ein solches Video zu verpackten.
Ein gutes Beispiel: Die französische Supermarktkette Intermarché bewirbt erfolgreich Karotten mit einem Shoppable Video – mit Hilfe eines Hasen und eines sehr kleinen Einkaufswagens.
Das Shoppertainment ist geboren
Für die Kunden kann durch Shoppable Videos ein Gefühl entstehen, das durch eine neue Wortschöpfung recht gut zu beschreiben ist: Shoppertainment. Vor allem für die jüngere Generation ist das Engaging eine ansprechende Form – sozusagen Internet-Shoppen zum Mitmachen und Anfassen.
Je interaktiver, desto besser dürften Shoppable Videos bei einer jungen Zielgruppe ankommen. Der Streaming-Service Vudu des US-amerikanischen Einzelhandelskonzerns Walmart preschte daher einen Schritt nach vorne und ermöglicht es den E-Shoppern, die Produkte direkt über ein Pop-up-Fenster einzukaufen, ohne das Video verlassen zu müssen. Mehr Interaktion ist schwer vorstellbar.
Welche Plattformen sind interessant?
Shoppable Videos können praktisch überall platziert werden, einige Plattformen eignen sich allerdings besonders gut für eine Einbindung. Eine davon ist die Video-Plattform schlechthin: YouTube. Die Tochter von Google hat in den letzten Monaten einige Features geschaffen, die Shoppable Videos unterstützen, weitere sollen folgen.
Auf Instagram können Shoppable Posts seit 2018 verbreitet werden. Die User können ein Produkt im Video kaufen, ohne dass sie die App verlassen müssen. Auch der Onlinedienst dürfte eine große Rolle spielen, wenn in der Zukunft immer mehr auf Shoppable Videos gesetzt wird. Auch Amazon Live, Livescale, Buywith und viele andere Plattformen eignen sich gut, um den aufstrebenden Trend in die Welt zu tragen, TikTok probiert sich in einer Beta-Version auch gerade aus.
Jetzt die Zukunft mitbestimmen
Dass Shoppable Videos die Zukunft des Online-Shopping zumindest beeinflussen wird, scheint sicher. Sie verbinden das aufstrebende Medium Video, mit einem der größten Trends, der durch die Corona-Pandemie entstanden ist – dem Online-Shopping.
Unternehmer können nun auf den fahrenden Zug aufspringen und mit strategischen Partnern zusammenarbeiten, die das Medium in einen aufgabenrelevanten Lösungszusammenhang setzen können.
Denn es gibt einen Vorteil: Der Trend ist zwar längst angekommen, allerdings längst noch nicht ausgereift. Unternehmen haben die Chance mit ihrer Idee eines Shoppable Videos die Zukunft mitzubestimmen.
ZEHNTAUSENDGRAD ist ein kreatives Videopowerhouse, das in der Fuggerstadt Augsburg beheimatet ist, allerdings auch mit einem Büro im Herzen Londons präsent ist. Als strategischer Partner arbeitet ZEHNTAUSENDGRAD mit Firmen und Betrieben zusammen, um ihre Markenbotschaften in relevanten Content für die verschiedensten Kanäle zu übersetzen. Strategien, Styleguides, Konzepte und Videos. Egal, ob Imagefilme, Teaser, Commercials, 2D- sowie 3D-Animationen oder Social Media Content – wir begleiten unsere Kunden dabei von Beginn an bis zum Release. Wir informieren über die neuesten Entwicklungen im Bereich des Medium Videos – damit nicht eintrifft, was einmal der Historiker Reinhold Weber sagte: „Bis man allen Leuten gesagt hat, was der Trend ist, ist er meistens schon wieder vorbei.“